Freundschaft bleibt lebendig
Für eine Woche bestritten die serbischen Schülerinnen und Schüler mit ihren drei begleitenden Lehrern ein anstrengendes und aufwändiges Programm, das sie mit Land und Leuten nicht nur in Ahlen sondern auch weit über die Grenzen hinaus nach Münster, Köln und Amsterdam bekannt machte.
Schon am nächsten Tag setzte sich der Aufenthalt mit einem Besuch im Ahlener Rathaus fort. Dabei konnten die Serben nur den Kopf schütteln und sich wundern, als sie von Ralf Grote hörten, das Ahlener Rathaus sei ein Sanierungsfall. Hatten sie doch ihr eigenes Rathaus vor Augen, das nach dem Erdbeben von 2010 nur dürftig wiederhergestellt werden konnte und sich in Teilen noch schlechter darstellt. Anhand von Lichtbildern beschrieb ihnen Ralf Grote die schönen Seiten der Stadt, vergaß aber auch nicht auf Probleme hinzuweisen wie die Fragen der Integration der 120 in Ahlen vertretenen Nationen und den wirtschaftlichen Wandel, dem die Stadt unterworfen ist.
Die nachmittägliche Fahrt der 22-köpfigen Gruppe nach Münster war bestimmt vom Besuch des Friedenssaales, der an das Ende des 30-jährigen Krieges und seine Verwüstungen vor mehr als 350 Jahren erinnert. Erinnerungen an den blutigen Bürgerkrieg in ihrem eigenen Land Ex-Jugoslawien finden sich bei den 16- und 17-jährigen serbischen Jugendlichen dagegen kaum noch. Aber auch an ihrer Schule wird die Aufarbeitung der Bürgerkriegszeit 1995-1999, in die auch Kraljevo unmittelbar verstrickt war, noch jahrelang dauern.
Eine Fahrt in die benachbarten Niederlande nach Amsterdam stieß bei allen serbischen Schülern wie auch ihren Ahlener Gastgebern auf helle Begeisterung! Das gerade neueröffnete Rijksmuseum mit den Bildern der alten Meister des 17.Jahrhunderts stieß auf ungeteilte Aufmerksamkeit, wie auch die anschließende Grachtenfahrt, die die Schönheiten der holländischen Hauptstadt den Jugendlichen und ihren Lehrern bei herrlichem Wetter vor Augen führte.
Zum Foto:
Natürlich durften eine Besichtigung des Zechengeländes und der anschließende Weg durch
Abschied: